Sonntag, 30. November 2008

Liebeslied auf eine Stadt (dédicacé à Seb)

Die Festivalzeit ist ja eigentlich schon seit einiger Zeit vorüber. Trotzdem möchte ich an dieser Stelle einige Worte über Wacken verlieren. Nein, ich meine nicht das das kleine Wacken im Norden der Bundesrepublik, das jährliche einige Zehntausende langhaariger Schwarzkittel anzieht, die sich zu den lieblichen Klängen schwerer Bässe und kreischender Gitarren wohlig im Schlamm suhlen. Die Rede soll hier vielmehr von dem gleichnamigen Stadtteil im elsässischen Straßburg sein, wo es einen Teil des DFS in der Woche vom 13. bis zum 16. November hin verschlagen hatte. Der Anlass: ein deutsch-französisches Forum, auf dem verschieden Unternehmen und Universitäten für sich warben. Die KU Eichstätt fuhr gleich eine ganze Armee motivierter Studenten auf, die den Doppelstudiengang vorstellen sollten, denn neben uns IEPlern waren auch einige Leute aus Eichstätt am Start, Lehrpersonal inklusive. Gute Stimmung von Beginn an also! Dank unseren modischen KU-Shirts mit V-Auschnitt zogen wir auch schnell alle Blicke auf uns. Leider galten die meisten Fragen der Schüler, die unseren Stadt frequentierten, nicht dem Studiengang an sich, sondern so wichtigen Informationen, ob man als Student einer katholischen Uni sonntags immer in die Messe gehen müsse (Antwort: Ja natürlich. Und an Feiertagen sogar zweimal.) oder ob es auch ein deutsch-französisches Priesterseminar gäbe (Wäre mal zu überlegen. Ein Austausch der anderen Art sozusagen). Unterm Strich war das Forum aber doch erfolgreich: In den nächsten Jahrzehnten müssen wir uns zumindest keine Sorgen mehr machen, mal keinen Kugelschreiber zu haben. Und Svea hatte ein ganz besonders inniges Erlebnis mit dem Berliner Bürgermeister Wowereit, seines Zeichens auch Kulturbeauftragter für die deutsch-französischen Beziehungen. Leider zerbrach das junge Glück an der Rücksichtslosigkeit des deutschen Botschafters, der sich – typisch westdeutsch – vordrängelte. Was mal wieder ein Beleg für die These ist, dass unseren ostdeutschen Mitbürger systematisch diskriminiert werden. Ein Fall für Peter Sodann…

Zurück zum eigentlichen Thema: Offen gestanden war die Messe nur ein Vorwand, um ein paar alte Freunde wieder zusehen und nebenbei Straßburg zu erkunden. Die elsässische Metropole, übrigens die einzige Stadt, wo die Menschenrechte auch am Baggersee verteidigt werden, ist einfach wunderschön. Unübertroffen ist natürlich der Münster, auch das Euro-Viertel ist einen Besuch wert. Und wer angesichts der zahlreichen Pralinenläden in der Innenstadt nicht zurückhalten konnte, der kann anschließend an einer der Sehenswürdigkeiten der Stadt nachmessen, ob er nicht zu sehr über die Stränge geschlagen hat - wer nämlich nicht mehr durch einen bestimmten Bogen passt, der hat es einfach übertrieben mit dem Essen. Die gute Nachricht: Wir kamen allesamt durch. Auch wenn es knapp war, angesichts der ganzen Köstlichkeiten, die uns an diesem Wochenende aufgetischt wurden, allen voran natürlich die typischen elsässischen Flammkuchen. Ein Höhepunkt war sicher auch das gemeinsame Essen mit allen anwesenden DFSlern in der WG von Anne-Laure und Marine, inklusive anschließendem werwolfen bei einer Runde Glühwein.

Beiden Mädels an dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank, dass sie uns für die paar Tage bei sich aufgenommen haben. Ihr seid einfach großartig! Und Marine, denk’ immer dran: Es gibt einige Sachen, die man nicht machen sollte, wenn man einen Rock anhat. Einen Handstand machen gehört definitiv dazu^^.


2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

also die bilder finde ich schon ziemlich toll, aber der bericht ist noch viel toller!
Ach ja: Das Leben ist sooo schön.

Julian Perdrigeat hat gesagt…

typisch Marine wollte ich nur sagen. J'adore l'Allemagne!!!

Auch schön...

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