Samstag, 6. September 2008

Franzosen auf dem Prüfstand


Nachdem Matze unseren Alltag am IEP schon hinreichend erläutert hat, wollen wir uns nun dem informellen Teil unseres Lebens hier in der Perle der Bretagne widmen und einige französische Eigenarten analysieren.
Zuerst muss hier darüber gesprochen werden, dass französische Klos einen ganzen Raum in Anspruch nehmen, so dass kein Platz mehr für ein Waschbecken bleibt! Was ist nun aber der Grund dafür? Kann man darauf schließen, dass sie die Handhygiene für vernachlässigbar halten?
Ein wenig wundersam kommt es auch daher, wenn an der Kasse von Champion (Tschämpien) und dergleichen in aller Seelenruhe das Scheckheft gezückt wird um den Einkauf im Wert von 5,92 Euro bezahlen zu können. Der Gebrauch einer VISA Karte hingegen überfordert die Kassierin so sehr, dass wir nach fünf Minuten Kampf mit dem Kartenlesegerät genervt bar zahlen, um später herauszufinden, dass sie uns den falschen Schlitz gezeigt hat. (Eine gewisse Zweideutigkeit dieser Aussage ist von den Autoren nicht gewollt!)
Für mich als Fleischabstinenzlerin ist es auch unbegreiflich, wie man sich mittags eine auf Salat gebettete Blutwurst reinpfeifen kann. Die netten Damen hinter der Essenausgabe hingegen schauen mich immer ganz mitleidig an, wenn ich ihr Fleisch verschmähe (welche die Pfanne ohnehin höchstens zwei Sekunden touchiert haben kann und den Eindruck macht, als lebe es noch).
Auch pädagogisch sind die Franzosen noch nicht allzu versiert. Während der Politikdozent während seines dreistündigen Monologs seinen Edding circa drei Trilliadenmal ein- bzw. auswickelt und die 35 Studenten, die eifrig mitschreiben, komplett ignoriert, unterbricht der Englischlehrer seinen 4 stündigen Unterricht immer wieder, um auf französisch zu parlieren, was bei den meisten Deutschen zu einer ziemlichen Verwirrung im Hirn führt. Apropos, Franzosen und Englisch: äußerst lustig! Hier ein Beispiel des Radiomoderators: Et après les bussikat dolls, Goldplé...

Im Gegensatz zu manch einem unserer Vorgänger (der sich lustigerweise in dem gleichen Bett vergnügte, auf dem wir gerade sitzen und diesen Blog schreiben) finden wir die französischen Eigenarten aber recht amüsant und sympathisch und freuen uns schon sehr darauf, im Laufe unserer 10 Monate in Rennes noch mehr über die kleinen Macken der Franzmänner zu erfahren!







1 Kommentar:

Julian Perdrigeat hat gesagt…

héhé, der Englischlehrer muss Herr Arel sein, oder?

Und bitte, unser geil Restau U nicht kritisieren. Wenn man mit der Mensa in Eichstätt vergleicht, darf man nichts mehr sagen...

Für die Gros Cons aus Rennesbitte geht ihr mal bei der alten blog des deux gros cons en baviere, es gibt eine Überraschung aus Milano!

PS: Wer hat Zeit 10 Seiten auf Deutsch für mich zu korrigieren?

Auch schön...

  • http://www.rencontres.de/
  • www1.ku-eichstaett.de/GGF/Polwiss/sciencespo-rennes.fr

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